Palmöl – einer der wichtigsten Rohstoffe der Welt

Palmöl ist das meist verbreitete Pflanzenfett der Welt. Über 62 Millionen Tonnen werden jährlich aus den Kernen sowie dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen, wovon ca. 2-5% in der deutschen Kosmetikindustrie verwendet werden. Um der globalen Nachfrage nach Palmöl gerecht zu werden, wird der Regenwald in vielen Teilen der Erde abgeholzt, sodass Platz für große, konventionelle Ölplantagen geschaffen wird – den Preis dafür zahlt das Klima und die Umwelt.

Die Palmöl-Problematik

Aufgrund weltweiter Kritik hinsichtlich des Anbaus von Ölpalmen, wurden zahlreiche Zertifizierungs-Systeme entwickelt um eine Basis für nachhaltigere Methoden des Anbaus zu bilden. Als Mitglied des FONAP (Forum nachhaltiges Palmöl) sowie des RSPO (Roundtable of Sustainable Palm Oil) möchte die LOGOCOS ein Teil des Vorhabens sein, welches sicherstellt, dass Palmöl und Palmkernöl künftig in ausreichender Zahl und als bewährt nachhaltige Rohstoffe zur Verfügung stehen. Ebenso geht es darum, die Reputation dieser Rohstoffe, welche in den letzten Jahren enorm gelitten hat, wieder herzustellen.

Unter Beschuss: Konventionelle Palmöl-Plantagen

Sebastian Georgi, Leiter der Forschung & Entwicklung bei der LOGOCOS ist sich dessen bewusst: „Das Kernproblem ist der Anbau von Ölpalmen in den Regenwaldregionen, wo wertvolle und historisch gewachsene Wälder abgeholzt werden. Dies führt zur Zerstörung der „grünen Lunge“ unserer Erde und die Konsequenz ist ein Anstieg von Kohlendioxid in der Atmosphäre. Darüber hinaus stellt die Abholzung einen tödlichen Schlag für die regionale Biodiversität dar.“

Orang-Utans dienen als gutes Beispiel: Die natürliche Umgebung der Tiere wird zerstört und nun sind diese vom Aussterben bedroht. Ebenso wurden viele einheimische Stämme von ihren Ländereien vertrieben und wurden um ihren Lebensunterhalt beraubt – diejenigen, die sich für eine Arbeit auf den Ölpalmen-Plantagen entschieden, sind vielfach schlecht bezahlt. Unter Betrachtung all dieser Kritikpunkte kommt die Frage auf, was Palmöl als Rohstoff trotzdem so interessant macht.

Warum Palmöl unverzichtbar ist

Heutzutage ist die Palmöl-Produktion in den Produktionsländern ein wichtiger ökonomischer Faktor, der lebenswichtige Arbeitsplätze liefert. Palmfrüchte können nicht mechanisch geerntet werden, weshalb eine Vielzahl an Arbeitskräften für die Erntearbeiten, die komplett von Hand erfolgen, aufgebracht werden müssen. Die Ernte findet bis zu 15 Mal im Jahr statt.

Darüber hinaus hat Palmöl den größten Ertrag aller Ölpflanzen: Mit Palmöl und Palmkernöl ist es die einzige landwirtschaftliche Frucht, welche zwei verschiedene Öle produziert die von großem Interesse für die Industrie sind. Laut einer Studie des WWF (World Wide Fund for Nature) wären drei Hektar Rapsöl, vier Hektar Sonnenblumenöl, sieben Hektar Sojaöl und fünf Hektar Kokosnussöl nötig, um die gleiche Menge an Öl zu produzieren, die aus einem Hektar Ölpalmen gewonnen wird.

Betrachtet man die Verwendung von Palmöl in der Kosmetik, wird schnell deutlich, dass der Rohstoff nahezu unverzichtbar ist. Da Palmöl ein sehr einzigartiges Spektrum an Fettsäuren besitzt ist das Ersetzen durch ein anderes Pflanzenöl nicht einfach, denn unter bestimmten Umständen würde die gesamte Formulierung eines Produktes dann nicht mehr funktionieren. Palmöl liefert darüber hinaus nicht nur wertvolle Vitamine und Fettsäuren, sondern ist unter Raumtemperatur, genau wie Butter, stabil, was es zu einem wichtigen Faktor hinsichtlich der Konsistenz eines Produkts macht. Sein hoher Anteil an Palmitinisäure und laurischer Säure macht Pflegeprodukte außerdem besonders geschmeidig.

Die Alternative: Nachhaltiges Palmöl

Sebastian Georgi ist überzeugt: „Auch in Bezug auf Palmöl nimmt die Herkunft des Produkts, ob aus zertifiziertem Bio-Anbau oder aus herkömmlichem Anbau, Einfluss auf die Kaufentscheidung.“ Fakt ist: Es ist möglich, Palmöl in einer tragbaren Art und Weise anzubauen, sowohl ökologisch als auch gesellschaftlich.

Zu den wichtigen Faktoren, die eine Rolle spielen, gehören ein unverzüglicher Stopp der Abholzung von Wäldern, insbesondere derer, die besonderen Schutz benötigen, sowie eine ökologisch bewusste Herstellung, die Respektierung der Rechte der lokalen Einwohner sowie der Rechte der Arbeitskräfte.

„Für alle LOGOCOS Produkte wird ausschließlich Palmöl aus kontrolliert biologischem Anbau verwendet. Diese Ölpalmen-Plantagen unterliegen einem Aufforstungs-Programm und die stark kritisierte Abholzung des Regenwaldes ist kein Teil des Projektes“, fährt Georgi fort.

Durch die Mitgliedschaft im <link de ueber-logona soziale-verantwortung zertifiziertes-palmoel.html nachhaltiges>FONAP und seit 2018 ebenso im RSPO, möchte das Unternehmen mit Sitz im niedersächsischen Salzhemmendorf aktiv den Dialog und Austausch von Meinungen und Erfahrungen mit anderen Herstellern suchen um ein Teil des Prozesses zu sein, der Palmöl und Palmkernöl künftig in ausreichender Zahl und kontrolliert biologischer Qualität sicherstellen soll. Darüber hinaus möchte die LOGOCOS das Problem der Derivate, die aus Palmöl produziert werden, aufzeigen – hinsichtlich dieses Themas kann ein Unternehmen allein keinen ausreichenden Einfluss auf die Öl-Lieferanten ausüben. An dieser Stelle wird deutlich, dass Hoffnung auf einen Fortschritt durch die Zusammenarbeit mit dem Forum und seinen Mitgliedern besteht.

FONAP

Das FONAP ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Verbänden und NGOs. Das Ziel der Mitglieder ist es, für die Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz ausschließlich Palmöl aus 100% zertifiziert nachhaltigen Quellen zu beziehen.