Lavaerde findet sich erstmals in einem marokkanischen Dorf am Fuße des Atlasgebirges, ca. 800 n. Chr. Langsam versinkt die Sonne hinter den Gipfeln und die Dorfbewohner versammeln sich an der einzigen Wasserstelle im Umkreis, um Staub und Schweiß des anstrengenden Tages abzuwaschen. Dabei kommt die Lavaerde zum Einsatz: das lehmfarbene Pulver, welches mit Wasser zu einer braunen, reinigenden Paste vermischt wird. Die besondere Erde wird in den nahegelegenen Bergen abgebaut. Lavaerde ist ein besonders sanftes und mildes Naturkosmetik Produkt. Sie reinigt gründlich Haut und Haare! Wir erklären Ihnen, warum und wie man sie anwendet und wo sie herkommt!
Lavaerde ist keine gewöhnliche Erde. Sie besteht aus natürlichen, gemahlenen Tonmineralien und nicht etwa aus Lava. Mit Vulkanen oder Lava hat die Heilerde nämlich gar nichts zu tun. Der Name kommt eigentlich vom lat. Wort »lavare«, welches Waschen bedeutet. In den Ursprungsländern Marokko oder auch Tunesien ist die Lavaerde übrigens als Ghassoul oder auch Rhassoul bekannt.
Seit Jahrhunderten ist die Lavaerde ein bewährtes Mittel zur Körper- und Hautpflege. Im Mittelalter wurde sie über Karawanen in ganz Nordafrika und später auch im Nahen Osten verbreitet und zur Körperhygiene genutzt. Wie bereits erwähnt, kommt sie aus dem marokkanischen Atlasgebirge. Sie wird dort in kilometerlangen Stollen, die unter der Erde liegen, abgebaut. Lavaerde besteht aus Tonablagerungen und ist ca. 60 bis 70 Millionen Jahre alt. Sie wird abgebaut, getrocknet und dann ganz fein gemahlen. Eine Herstellungsweise, die frei von jeglichen Zusatzstoffen und so perfekt für Bio- und Naturkosmetik ist.
Und nicht nur im Altertum wurde sie zum Waschen benutzt. Sie ist kein Relikt vergangener Zeit! Die marokkanische Königsfamilie beansprucht bis heute einen bestimmten Bereich des Abbaugebietes für den Eigenbedarf! Über Jahrhunderte wurden das Wissen und die Tradition rund um diese Biokosmetik weitergetragen und fortgeführt. Und das können Sie mit der Naturkosmetik Lavaerde von LOGONA weiterführen.
Tonerde, Heilerde, Lavaerde – diese Begriffe treten immer wieder nebeneinander auf oder werden synonym verwendet. Das ist jedoch nicht ganz richtig. Als Überbegriff für Erden dient »Tonerde«, manchmal auch »Mineralerden« genannt. Besitzt das Pulver auch eine Arzneimittelzulassung und kann sogar innnerlich eingenommen werden spricht man von Heilerde – diese kommt dann klassisch als Pulver oder eben zur Einnahme als Kapsel. Neben der Lavaerde, die als Naturkosmetik genutzt wird, gibt es natürlich noch viele weitere farbige Erden, die in Zusammensetzung und Wirkung unterschiedlich sind. Masken, Shampoos oder Reinigungsprodukte gibt es aus diesen Mineralerden.
Viele herkömmliche Reinigungsprodukte – von Gesichtsreinigung bis zur Haarpflege – enthalten sogenannte Tenside: Sie bestehen aus hydrophilen (wasserliebenden) als auch hydrophoben (wasserabweisenden) Molekülen, die die Oberflächenspannnung des Wassers herabsetzen. Sie binden Schmutzpartikel und machen sie daher abwaschbar von Haut und Haaren. Tenside werden jedoch oft aus Erdöl gewonnen und belasten die Umwelt auch nach der Anwendung insofern, dass sie häufig nicht biologisch abbaubar sind.
Lavaerde dagegen ist ein zu 100 Prozent natürliches Produkt, Kosmetik ohne Silikone oder Parabene, welches umweltschonend und trotzdem effektiv ist – echte Bio Naturkosmetik eben!
Das Pulver der Lavaerde ist reich an Mineralstoffen: Silizium, Magnesium, Calcium und Natrium gehören genauso dazu wie Eisen, Kalium oder Phosphor.
Wo liegt hier aber der Unterschied in der Wirkweise? Warum ist Lavaerde ein gutes Shampoo? Es wirkt in Verbindung mit Wasser. Dann quillt es auf und entwickelt eine angenehme, gelartige Konsistenz. Die feinen Partikel haben eine besonders hohe Austauschkapazität. Klingt kompliziert? Ist aber eigentlich ganz einfach: Die kleinen Partikel haben die Fähigkeit, Schmutzpartikel oder überschüssiges Fett wie ein Löschblatt aufzusaugen. Dann können sie einfach abgespült werden.
Die oben erklärte Wirkweise ist auch der Grund, dass die Lavaerde besonders gründlich und mild reinigt. Sie lässt den natürlichen Säureschutzmantel der Haut intakt. Haut und Haare werden nie völlig entfettet, was bei aggressiveren Reinigungsprodukten oft der Fall ist.
Enthält das Reinigungsprodukt z.B. Parfüm, Seife oder Tenside, reagiert die (Gesichts-)Haut schnell gereizt. Die Folge sind Rötungen, Pickel oder Juckreiz. Lavaerde ist Biokosmetik, die ohne aggressive Zusatzstoffe auskommt. Die Lavaerde von LOGONA dient als Shampoo oder Gesichtsreinigung für trockene und auch fettige oder empfindliche Haut. Sie reinigt porentief, ohne die Haut zu strapazieren oder ihr Feuchtigkeit zu entziehen. Braune Lavaerde kann unreine Haut klären und für ein besseres Hautbild sorgen. Bei empfindlicher Haut sollten Sie weiße Lavaerde ausprobieren. Sie ist feiner gemahlen und frei von Eisen.
Lavaerde zahlt als Haarpflege komplett in den No-Poo-Trend ein, der bereits seit einigen Jahren anhält. Bei No-Poo (statt SHAM-Poo) geht es um den Verzicht auf Shampoo und dessen häufig synthetischen Bestandteile. Dadurch sollen die Haare weniger fetten und zudem gesünder und glänzender werden.
Wer nicht gänzlich auf das Haarewaschen verzichten möchte, kann die Haare nur mit klarem Wasser oder eben mit »Lavaerde Shampoo«, d.h. natürlichen Produkten waschen. Lavaerde ist sozusagen ein gutes Shampoo, ohne dass es schäumt! Haare waschen mit Lavaerde hat viele Vorteile: Es schont die Kopfhaut, entfettet die Haare ganz natürlich und hinterlässt trotzdem ein frisches Gefühl. Das Haar wird seidenweich, glänzend und geschmeidig.
Braune Lavaerde eignet sich v.a. für die natürliche Haarpflege. Besonders bei fettigem Haar oder Schuppen eignet sich die braune Lavaerde. Weiße Lavaerde, frei von Eisen, eignet sich v.a. für feines und dünnes Haar. Eine Haarpflege, die ohne Silikone auskommt. Eine komplette Reinigungsroutine ohne Parabene!
Für mittellanges Haar rühren Sie 3-6 gestrichene Esslöffel Lavaerde in etwa die doppelte Menge warmes Wasser ein. Dazu am besten einen Holzlöffel benutzen. Ein metallischer Löffel kann möglicherweise die mineralische Struktur verändern. Die Menge kann aber auch angepasst werden auf die individuellen Bedürfnisse. Dabei entsteht eine sämig-flüssige Paste. Die Lavaerde vor der Benutzung kurz aufquellen lassen. Dann die Mischung im nassen Haar verteilen. Die Masse schäumt nicht, das ist bei der ersten Anwendung vielleicht etwas ungewohnt. Kurz einwirken lassen (ca. 3-5 Minuten) und mit warmem Wasser gründlich ausspülen – es sollten wirklich keine Lavaerde-Reste im Haar verbleiben. Die Paste kann als Shampoo oder auch als Maske, Peeling, Gesichtsreinigung oder Duschgel verwendet werden. Eine Wäsche genügt. Danach pflegt und trocknet man die Haut oder Haare wie gewohnt.
Möglicherweise müssen Sie sich ein paar Wäschen gedulden, ehe sich der Körper an die neue Pflegeroutine mit Lavaerde gewöhnt hat. So wird die Kopfhaut und die Haare bei der Reinigung mit Lavaerde nicht komplett entfettet – das sonstige Nachfetten aufgrund von Austrocknung entfällt. Nach einigen Wäschen werden Sie merken, wie die natürliche Talgproduktion reguliert wird. Auf lange Sicht müssen die Haare dann sogar seltener gewaschen werden.
Bei trockenem Haar empfiehlt es sich, ein paar Tropfen Öl (z.B. Ringelblumenöl) zur Lavaerde-Wasser-Mischung zu geben. Das verleiht dem Haar mehr Geschmeidigkeit. Eine Saure Rinse (siehe oben) mit kaltem Wasser kann bei eher strohigen Haaren die Struktur der Haare schließen und sie geschmeidiger machen.
Ein Grauschleier kann sich auf die Haare nach der Anwendung von Lavaerde legen, wenn das Wasser sehr hart ist. Eine sogenannte »Saure Rinse« kann hier Abhilfe schaffen. Dafür mischt man ca. 2 EL Zitronensaft oder Apfelessig mit 1L Wasser. Damit einfach die Haare nach dem Waschen mit Lavaerde spülen. Die Haare sollten dann nicht mehr mit Wasser ausgewaschen werden. Der leichte Essiggeruch verschwindet nach dem Trocknen der Haare. Die Saure Rinse führt zu glänzenden Haaren.
Besonders bei fettigen Haaren kann Lavaerde als Shampoo angewendet werden. Bei fettigem Haar benötigt man im Mischungsverhältnis etwas mehr Erde, damit das Haar gründlich gereinigt werden kann. Die Masse wird deshalb auch etwas fester.
Sogar als Naturkosmetik Trockenshampoo kann Lavaerde genutzt werden. Das Pulver einfach in den Haaransatz einmassieren und dann ausbürsten.